Im Rahmen eines Projekts, das ich betreue, bin ich letzte Woche mit einer alten Frau ins Gespräch gekommen. Sie erzählte mir von ihrem Leben, der schwierigen Nachkriegszeit und von ihrem Mann, der schon seit vielen Jahren verstorben war.
"Weißt du was ich am meisten bereue?", fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf. In diesem Moment dachte ich mir, vielleicht so Dinge, wie nicht den Traumberuf ergriffen zu haben, nicht der großen Liebe gefolgt zu sein oder die Pflicht immer über die eigene Freiheit gestellt zu haben.
"Am meisten bereue ich, dass ich mir all diese vielen Sorgen gemacht habe. Sorgen über Dinge, die dann alle nicht oder nicht so eingetreten sind."
Und ich habe sie verstanden. Geht es denn nicht allen von uns so? Vieles von dem, was uns belastet, was uns Nachts den Schlaf raubt, was uns verschlossen und unglücklich werden lässt, das findet nur in unserem Kopf statt. Wir leiden, obwohl es dafür keinen Grund gibt.
Von einem buddhistischen Lehrer habe ich einmal den Spruch gehört: "Wer sich Sorgen macht, der leidet zweimal". Und ich denke, da ist etwas dran.
Mach Dir also weniger Sorgen. Befreie Dich von dieser negativen Gedankenspirale, die Dich immer weiter in die Tiefe zieht. Es spricht sehr viel dafür, dass das meiste, was Dir Sorgen macht, niemals eintreten wird.
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